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Aktuell: Folgen von Corona für den Arbeitsmarkt
Erstellt von: Jan Jathe
Die Nutzung von Kurzarbeit im Jahr 2020 ist historisch einmalig. Im Januar 2020 waren nur 336 Beschäftigte im Land Bremen in konjunktureller Kurzarbeit. Im März war dann ein sprunghafter Anstieg auf rund 27.000 Beschäftigte zu verzeichnen. Im April hat sich die Zahl der Kurzarbeitenden noch einmal mehr als verdoppelt auf 72.303 Beschäftigte. Der Anstieg der Kurzarbeit in diesen drei Monaten war auch bundesweit zu beobachten, allerdings weniger stark als im Land Bremen. Die Anzahl der Beschäftigten in konjunktureller Kurzarbeit liegt zudem weit über dem Niveau im gesamten Krisenjahr 2009.
Bei Kurzarbeit ist häufig nur ein Teil der im Arbeitsvertrag vereinbarten Arbeitsstunden betroffen. Um sichtbar zu machen, in welchem Umfang die Beschäftigung in einer Krise zurückgeht, werden die Kurzarbeitsstunden zusammengezählt und in Vollzeitstellen umgerechnet. Die sogenannten Vollzeitäquivalente in Kurzarbeit erreichten im April 2020 einen Rekordwert: Es sind Arbeitsstunden im Umfang von 36.193 Vollzeitstellen nicht nachgefragt, aber durch Kurzarbeit erhalten worden.
Die Betroffenheit der Wirtschaft durch die aktuelle Krise unterscheidet sich deutlich nach Branchen. Kaum ein anderer Wirtschaftszweig ist so stark von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen wie das Gastgewerbe und hat zugleich so sehr auf das Instrument der Kurzarbeit gesetzt: Im April waren in Bremen 78,8 Prozent der Beschäftigten im Gastgewerbe in Kurzarbeit. Auf Bundesebene waren es mit 65,4 Prozent etwas weniger.
Bei einer Betrachtung der Absolutzahlen der Beschäftigten in Kurzarbeit, liegt das Verarbeitende Gewerbe vorn. Obwohl es nicht unmittelbar von Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie betroffen ist, waren im April 2020 18.862 Beschäftigte in Kurzarbeit. Grund hierfür ist ein Mix verschiedener Ursachen: Einem sich schon vorher abzeichnenden Abschwung, zusätzlichen pandemiebedingten Absatzeinbußen und Engpässen in den globalen Lieferketten.
Im Bundesländervergleich ist Bremen im April 2020 das Bundesland mit dem höchsten Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit: Mehr als jeder und jede fünfte Arbeitnehmer*in war zumindest teilweise betroffen (21,6 Prozent). Der Bundesdurchschnitt lag mit 17,9 Prozent deutlich niedriger. Ein Ursache dürften die hohen Kurzarbeitszahlen im Verarbeitenden Gewerbe sein, das im Bundesland Bremen eine vergleichsweise wichtige Rolle spielt. Ähnlich betroffen ist auch Baden Württemberg.
Die Zahl der Arbeitslosen im Land Bremen sowie auf Bundesebene ist durch die Corona-Pandemie deutlich angestiegen. Während im Vorjahr im Oktober 2019 im Land Bremen noch 36.015 Personen arbeitslos gemeldet waren, stieg die Zahl bis August 2020 auf 44.157 an. Im September und Oktober 2020 ging sie sowohl in Bremen als auch auf Bundesebene wieder leicht zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war im Land Bremen bis Oktober 2020 ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um insgesamt 18,5 Prozent zu verzeichnen. Im Bundesgebiet lag der Anstieg bei 25,2 Prozent.
Die Chancen, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, steigen mit den angebotenen Arbeitsstellen. Die monatlich bei der Agentur für Arbeit neu gemeldeten Arbeitsstellen gingen im April 2020 drastisch zurück. Seitdem hat sich die registrierte Nachfrage nach Arbeitskräften zwar erholt, aber das Vorjahresniveau noch nicht wieder erreicht.
Die Arbeitslosenquote für die Stadt Bremen lag im Oktober 2020 bei 11,2 Prozent. Im Vorjahresmonat hatte sie bei 9,6 Prozent gelegen, dies entspricht einer Steigerung um 1,6 Prozentpunkte. In Bremerhaven fällt die Steigerung mit 1,9 Prozentpunkten etwas stärker aus. Während die Arbeitslosenquote im Oktober 2019 noch bei 11,9 Prozent lag, belief sie sich im Oktober 2020 auf 13,8 Prozent. Im gesamtdeutschen Vergleich zeigt sich, dass die Arbeitslosenquote in den beiden bremischen Städten überdurchschnittlich stark gestiegen ist. Im Bundesdurchschnitt stieg sie von 4,8 Prozent auf 6,0 Prozent an, ein Plus von 1,2 Prozentpunkten.
Die Arbeitslosenquote der Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung ist in den Krisenmonaten März bis August überproportional stark angestiegen. Während sie in diesem Zeitraum insgesamt um 2,0 Prozentpunkte stieg, waren es bei den Ungelernten 6,5 Prozentpunkte. Die Arbeitslosenquote bei den Ungelernten lag schließlich bei 36,5 Prozent. Mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung stieg die Arbeitslosenquote um 1,1 Prozentpunkte, mit akademischem Abschluss um 1,0 Prozentpunkte an.
Besonders von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie betroffen sind auch junge Menschen. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren stieg von 3.449 Personen im Oktober 2019 auf 4.522 Personen im Oktober 2020. Dies entspricht einem Anstieg der Arbeitslosigkeit von 31,1 Prozent. Auch bundesweit war die Steigerungsrate in diesem Segment mit einer Zunahme von 31,8 Prozent sehr hoch.
Infolge der Corona-Pandemie sind auch immer mehr Menschen auf staatliche Unterstützung angewiesen. Die neusten verfügbaren Zahlen zeigen, dass die Anzahl der Aufstockenden im Land Bremen seit dem Frühjahr kontinuierlich zugenommen hat. Insgesamt betrug der Anstieg 41,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Waren es im Juli 2019 noch 1.253 Menschen, die aufstocken mussten, lag ein Jahr später die Anzahl bei 1.778 Personen.
Mit einem Anstieg der Aufstockenden von 41,9 Prozent seit dem Vorjahr liegt Bremen noch deutlich unterhalb des Bundesdurchschnitts von 52,9 Prozent. Der Bundesländervergleich zeigt, dass die Zahl der Aufstockenden in allen Bundesländern im Vergleich zum Vorjahr zugenommen hat. Besonders stark fällt der Anstieg den Aufstockenden mit 79,7 Prozent in Berlin aus. Am geringsten fällt der Anstieg mit 19,6 Prozent hingegen in Thüringen aus.
Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im August 2020 ist in Bremen um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Im Bundesdurschnitt lag der Rückgang nur bei 0,3 Prozent. Besonders deutlich viel der Rückgang mit 1,5 Prozent im Saarland und in Thüringen aus. Berlin und Schleswig-Holstein konnten mit 0,7 bzw. 0,3 Prozent sogar Beschäftigungszuwächse gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.
Besonders rückläufig sind in Bremen die Beschäftigungszahlen mit 11,9 Prozent im Bereich der Arbeitnehmerüberlassungen. Ebenfalls stark rückläufig ist die Anzahl der Beschäftigten mit 9,0 Prozent im Gastgewerbe. In der Energie-/Wasserversorgung und Entsorgung sowie dem öffentlichen Dienst stieg die Anzahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr hingegen um 4,6 Prozent an.
Die Zahl der geringfügig Beschäftigten im Land Bremen, die nicht in Privathaushalten beschäftigt sind, ist durch die Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen. Waren im September 2019 noch 61.151 Personen im Land Bremen geringfügig beschäftigt, waren es im September 2020 nur noch 55.561 Personen. Dies entspricht einem Rückgang von 9,1 Prozent. Deutschlandweit ging die Zahl der geringfügig Beschäftigten im zweiten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahr um 7,7 Prozent zurück.
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