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Einkommen
Die Verdienste im Land Bremen sind auch 2019 im deutschlandweiten Vergleich überdurchschnittlich. Die Abbildung zeigt die durchschnittlichen Brutto- Monatsgehälter aller Vollzeitbeschäftigten. Vor allem im produzierenden Gewerbe wird in Bremen gut verdient: Hier liegen die Löhne inklusive Sonderzahlungen um 670 Euro über dem Bundesdurchschnitt, nur Hamburg steht noch besser da. Im DIenstleistungssektor erreicht Bremen allerdings nicht einmal den deutschlandweiten Durchschnitt. Auch im letzten Jahr stiegen die Löhne in der bremischen Industrie stärker als im Dienstleistungsbereich.
Im Großstädtevergleich zeigt sich, dass die mittleren Verdienste (Arbeitsort) in Bremen deutlich unterhalb manch anderer Städte wie Düsseldorf, München, Frankfurt oder Stuttgart liegen. Zu beachten ist aber auch, dass hier beispielsweise die Wohnkosten deutlich höher sind. In ostdeutschen Städten ist das Median-Einkommen geringer, im Ruhrgebiet und in Nürnberg auf ähnlichem Niveau wie in der Stadt Bremen. In Hamburg wird acht Prozent mehr verdient.
Die Median-Einkommen (Arbeitsort) in Bremerhaven liegen verglichen mit anderen Städten ebenfalls auf mittlerem Niveau. In vielen anderen Städten wird ähnlich viel verdient, in Ostdeutschland weniger. In Koblenz, Remscheid, Offenbach und vor allem Salzgitter liegen die mittleren Einkommen aber deutlich höher.
Die Abbildung zeigt die deutlichen Unterschiede bei den Einkünften der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten. Finanzdienstleistungen und die Industrie führen die Liste an - sieht man vom Bereich Kunst und Unterhaltung, in dem gut bezahlte Spitzensportler zu finden sind ab. Am unteren Ende der Skala liegen der Einzelhandel, die Logistik, wirtschaftliche Dienstleistungen wie die Gebäudereinigung oder das Sicherheitsgewerbe sowie das Gastgewerbe.
Auch bei den Sonderzahlungen gibt es deutliche Unterschiede je nach Branche. Wiederum sind es vor allem die Finanzdienstleistungen und das Verarbeitende Gewerbe, in denen nennenswerte Zulagen gezahlt werden.
Hinsichtlich der gezahlten Stundenlöhne liegen das Verarbeitende Gewerbe und die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen ganz vorne. Bei allen Beschäftigten (Voll- und Teilzeit) sind es 29,03 Euro bzw. 28,22 Euro. Deutlich niedriger sind die Verdienste im Gastgewerbe mit 12,89 Euro. Insgesamt liegt der Durchschnitt bei 23,33 Euro, wobei dieser von einigen sehr hohen Stundenlöhnen nach oben gezogen wird.
In den vergangenen Jahren ist ein deutlicher Anstieg der realen Einkommen zu verzeichnen. Das heißt, selbst nach Abzug der Preissteigerungen haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nun tatsächlich wieder mehr Geld in der Tasche, die Kaufkraft ist gewachsen. Nach dem deutlichen Plus 2017 geht die Wachstumsrate allerdings zurück.
Der Lohnabstand zwischen Männern und Frauen ist nach wie vor deutlich: in allen Branchen, in allen Leistungsgruppen. Qualifikationsunterschiede, schlechter bezahlte "typische" Frauenberufe, mehr Teilzeitbeschäftigung, aber auch geringere Gehaltszuwächse im Lebensverlauf durch Erwerbsunterbrechungen zugunsten von Kindererziehung spielen hier typischerweise eine Rolle. Studien, die versuchen, solche Struktureffekte aus dem Lohnabstand herauszurechnen, kommen im Ergebnis zu einem sogenannten ›bereinigten‹ Gender Pay Gap von rund sechs Prozent, der letztlich nur mit diskriminierenden Praktiken am Arbeitsmarkt erklärt werden kann. Er enthält keine erklärbaren, strukturellen oder arbeitsplatzrelevanten Gehaltsunterschiede mehr.
Vor allem bei Leitungspositionen sind die Unterschiede immens, aber auch bei anglernten Arbeitnehmern, wie man sie haüfig in Industrieunternehmen findet. Die Abbildung zeigt, dass es nicht "den" Gender Pay Gap gibt, sondern dass die struktrurellen Faktoren der Erwerbstätigkeit von Frauen (Erwerbsunterbrechungen, Teilzeitarbeit, etc.) sich je nach Branche und Qualifikationsniveau im Einkommen unterschiedlich niederschlagen.
In allen Branchen, außer in der öffentlichen Verwaltung, sind die Stundenlöhne von Teilzeitbeschäftigten zum Teil deutlich geringer als die der Vollzeiterwerbstätigen. Die Ursachen sind vielfältig: So sind Leitungsstellen in der Regel nur in Vollzeit zu haben, sie haben aber auch die höheren Stundenlöhne. Der Gleichklang von Voll- und Teilzeitstundenlöhnen im öffentlichen Dienst und bei den Sozialversicherungen liefert einen Hinweis darauf, dass hier auch besser dotierte Stellen in Teilzeit ausgeübt werden und die Tarifbindung eine Ungleichbehandlung verhindert. Übrigens: Der mit Abstand größte Verdienstunterschied in der Branche Kunst, Unterhaltung und Erholung ist nicht zuletzt auf den Kader des SV Werder zurückzuführen: Hier wird in Vollzeit gekickt und bekanntlich recht gut verdient. Im letzten Jahr war die Gehaltsentwicklung bei den Vollzeit - etwas besser als bei den Teilzeitbeschäftigten.
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Erschienen in: Bericht zur Lage der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land Bremen 2019
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